Das Gutachten behandelt die Fragen, die dem Facharzt gestellt wurden, in Form einer fachärztlichen Stellungnahme nach Abschluss der gutachterlichen Tätigkeiten. Häufig stammen diese Fragen von Gerichten oder anderen Institutionen, die eine professionelle Bewertung eines bestimmten Falls benötigen.
Heutzutage wird zwischen psychiatrischen Gutachten und neurologischen Gutachten unterschieden, da die Fachgebiete Neurologie und Psychiatrie jeweils eigene medizinische Fachrichtungen sind. Dennoch ist es wichtig, dass ein Psychiater Kenntnisse über alle medizinischen Fachrichtungen hat, um mögliche körperliche Ursachen psychischer Störungen zu erkennen und die richtige Diagnose zu stellen. Dies ermöglicht eine koordinierte Behandlung in Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen, falls dies erforderlich ist.
Oft liegen körperliche Ursachen zugrunde, die zu psychischen Störungen führen. Ein Facharzt für Psychiatrie erkennt diese Zusammenhänge und arbeitet bei Bedarf eng mit anderen medizinischen Spezialisten zusammen, um eine umfassende Behandlung zu gewährleisten. Bei der Erstellung eines psychiatrischen Gutachtens stützt sich der Gutachter auf die Anamnese, die Krankengeschichte, psychiatrische Befunde und relevante zusätzliche Untersuchungsergebnisse.
Ein qualifizierter Gutachter zeichnet sich dadurch aus, dass er die getroffenen Feststellungen mit Bestimmtheit und Gewissheit vertritt. Er vermeidet jedoch Behauptungen oder Schlussfolgerungen, die einer kritischen Überprüfung nicht standhalten können. Das Gutachten soll eine objektive und fundierte Beurteilung des vorliegenden Sachverhalts liefern und kann in verschiedenen rechtlichen, medizinischen oder beruflichen Kontexten verwendet werden.